Hallo Lady Alea,
ich habe in meinen großeen Schwarm leider ständig mit Hormonimplantaten zu tun - sowohl bei den Mädels, als auch bei den Jungs...
Ein solches Verhalten, wie Du es beschreibst, gerade auch, wenn es nicht nur kurzfristig sondern anhaltend ist, ist nicht selten das erste Anzeichen für einen östrogenbildenden Hodentumor. Durch das vermehrt gebildete Östrogen vertärkt sich massiv der Sexualtrieb - und das kannst Du letztlich mit nichts anderem steuern, als den Welli hormonell "runter zu fahren" und damit auch das Tumorwachstum "in Schach zu halten".
Mein Tierarzt ist kein Freund von den Spritzen. Er hält sie für wesentlich belastender als die Implantate, da eine, für einen kleinen Welli, große Menge einer öligen Substanz in den Brustmuskel injiziert wird (was dem Vogel auch sehr weh tut!), wodurch der Muskel, gerade auch, wenn die Spritzen öfter gesetzt werden müssen, unweigerlich Schaden nimmt. Bei einem erfahrenen und im Setzen der Implantate geübten Tierarzt dauert die kurze Narkose ca. 3-4 Minuten und ist in der Regel völlig unproblematisch und die Implantate sind für die Wellis sehr gut verträglich.
Ollis Verhalten ist definitiv nicht normal, aber ich würde ihn keinesfalls als "böse" bezeichnen, denn er kann absolut nichts dafür. Nach meinen Beobachtungen leiden die betroffenen Wellis selbst auch sehr, denn die massiven Störungen in ihrem Hormonhaushalt bringen für sie alles komplett durcheinander und sie kommen selbst auch überhaupt nicht mehr zur Ruhe. Und ganz nebenbei werden dadurch auch noch andere Organe geschädigt...
Steffi-Lotte hat geschrieben: ↑10.05.2022, 08:12
Mich verunsichert die Aussage des TAs grade etwas, dass das Implantat eigentlich für kleine Hunde ist... Kann das stimmen? Ich hatte bislang nur Erfahrung mit Hormonspritzen, daher weiß ich das selbst nicht. Ich denke nur grade, dass selbst ein kleiner Hund mit vielleicht 2 kg Körpergewicht ja dennoch das rund 50fache eines Wellis wiegt. Und ein Implantat kann ich ja nicht wie ein AB einfach anders dosieren.
Das stimmt, die Implantate sind für Hunde. Es gibt zwei Stärken, die aber nichts mit groß oder klein zu tun haben, sondern mit der Wirkdauer.
Bei einem Welli wird in der Regel ein halbes Implantat von den niedrieger dosierten gesetzt, es gibt aber auch TÄ, die das ganze setzen.
Die Wirkdauer ist bei den Wellis sehr unterschiedlich, man kann definitv nicht unbedingt von einem halben Jahr ausgehen.
Mehr zu diesem Thema findest Du hier auf den Seiten 18 und 19
https://www.online.papageienumschau.de/ ... ec0a/pages
Auch wenn das jetzt nicht Olli betrifft: Ist bei Jens eine ausführliche Diagnostok gemacht worden, warum er immer wieder eine Kropfentzündung bekommt? Das kann viele Ursachen haben, wie z.B. Trichomonaden, Fremdkörper, Tumor etc... Wenn man eine Kropfentzündung einmal behandelt hat (meist mit einem Antibiotikum), und sie kommt dann wieder, dann sollte man das sehr ernst nehmen, denn meistens ist sie dann "nur" ein Symptom.
Wie wurde die Kropfentzündung diagnostiziert und behandelt? Wurde ein Kropfabstrich gemacht?
Uns fiel von da an auf, dass Olli immer mal wieder "streng" roch, wenn er, völlig gaga, dabei war Jens zu füttern.
Wellis riechen nicht "streng", egal wie sehr die Hormone hoch schießen. Ich denke eher, dass Jens da schon aus dem Schnabel gerochen hat...
Alles Gute!